Oppermann wird – wie sein zum Deutschen Handballbund gewechselter Vorgänger – das Lehrwesen im HVN (bis 1990) und später ebenfalls als Vizepräsident beim DHB (1990 – 2002) für lange Zeit prägen. Mindestens eines seiner beiden „Lieblingsprojekte“ haben vermutlich fast alle aktiven Handballerinnen und Handballer einmal betrieben.
Ende der 80er-Jahre entwickelte Oppermann ein Konzept zum „Minihandball“. Dieses führte er später mit dem Spielkonzept „4+1“, für das er eigens ein Regelwerk erstellte, fort. Zusammen mit HVN-Mitarbeiter Olaf Bause ging Oppermann auf Promotionstour und veranstaltete Mini-Spielfeste. Dafür ließ er von einem handwerklich begabten Hausmeister an seiner Schule sogar ein Minihandball-Tor bauen. „Wir wollten für die Jüngsten einen leichten Einstieg in den Handballsport schaffen, möglichst in einer Zusammenarbeit von Verein und Schule. Kinder im Grundschulalter sollten ohne Leistungsdruck mit viel Spaß an das Handballspiel herangeführt werden“, betont der heute 81-Jährige, der in seinem Heimatverein SV Stöckheim immer noch in der Jugendarbeit erfolgreich mitmischt.
Als ehemaliger Handballtorwart auf dem Großfeld liebt Oppermann den Sport an der frischen Luft. Kein Wunder, dass die Neuerfindung „Beachhandball“ bei ihm Anklang fand und im DHB von ihm gefördert wurde. Dabei hatte sich Oppermann auch mit schnauzbärtigem Widerstand auseinanderzusetzen. „Der damalige Bundestrainer Heiner Brandt war nicht unbedingt ein Fan der Idee, Beachhandball als nationale und internationale Meisterschaften auszutragen“, so Oppermann heute diplomatisch. Spaß und Freude an gemeinsamer Bewegung sollten im Vordergrund stehen und so eine engere Bindung an den Handballsport schaffen. Der Erfolg des Handballspiels auf Sand hat Oppermann längst Recht gegeben. Nur bis nach Olympia hat es der Beachhandball noch nicht geschafft – zum 100. Geburtstag des HVN können wir hoffentlich aber auch darüber berichten.